Beschreibung
Die Burg Altena zählt zu den beeindruckendsten Höhenburgen in Deutschland. Sie wurde im 12. Jahrhundert erbaut und erhebt sich im märkischen Teil des Sauerland über Altena, der Stadt der der Drahtzieher, auf einem Bergsporn des Klusenbergs. Sie erlangte internationale Berühmtheit durch die erste permanente Jugendherberge, die dort 1914 von Richard Schirrmann gegründet wurde und die noch heute in ihrem ursprünglichen Zustand als Museum Weltjugendherberge bewundert werden kann.
Die Reise durch Zeit und Raum beginnt direkt in der Fußgängerzone von Altena. Ein 90 Meter langer Tunnel, das „Neue Tor“ der Burg, führt die Besucher zum Erlebnisaufzug, der sie zur Spitze des Berges hinaufbringt. Mit dabei sind südwestfälische Sagen und historische Figuren aus dem Sauerland. Wie vom Himmel gefallen tauchen Alberich der Zwerg, Wieland der Schmied und Burgard die freche Fledermaus auf.
Rekonstruktionsarbeiten im Jahr 1909
Der historische Werdegang der Burg ist sehr komplex. Da die Burg ihre einstige Verteidigungsfunktion nicht mehr erfüllen musste, wurde sie zusehends baufällig. Deshalb entwarfen der Landrat Fritz Thomée sowie der Architekt Georg Frentzen 1909 eine Sanierung der Burg. Geplant waren der Bau eines Museums, eines Restaurants und eines Aussichtsturms. Dagegen wollten moderne Kunsthistoriker, Denkmalschützer und Architekten den Erhalt der gut erhaltenen „Ruinen“ nach den Prinzipien einer fortschrittlichen Denkmalpflege sichern. Die Burg Altena galt als Stammsitz der preußischen Hohenzollern, und bevor es zu einem Zweikampf zwischen den Parteien kam, schaltete sich der damalige Kaiser ein. Nachdem der Kaiser dem Landrat Recht gegeben hatte, wurde Burg Altena wieder aufgebaut, wie man sich eine mittelalterliche Burg in dieser Zeit vorstellte.
Probieren Sie die älteste Jugendherberge aus.
Die Zeiten der Henker und Hexenverfolgung sind längst Geschichte, da gründet Richard Schirrmann 1914 in dieser verlassenen Burg die erste permanente Jugendherberge. Es waren keine Ritter und Freifrauen mehr, sondern Jungen und Mädchen, die in den großen Aufenthaltsräumen im Küchenstil der westfälischen Bauernhäuser lebten. Selbst die bäuerliche Stube und die Schlafräume sind noch originalgetreu erhalten und lassen sich bei einem Besuch der Burg Altena erkunden. Wenn Sie möchten, können Sie ausprobieren, ob Sie auf einer Strohmatratze schlafen könnten.
Fakten zur Burg Altena
Nachdem die Burg 1915 zusammen mit dem von Thomée entworfenen Museum der Grafschaft Mark eröffnet wurde, wurde die Burg Altena schon bald zu einem attraktiven Ausflugsziel im Sauerland.
Heute ist die Anlage Eigentum des ehemaligen Kreises Altena, dem sie seit 1943 gehört.
Die Museen auf der Burg Altena wurde kontinuierlich ausgebaut und weiterentwickelt. Das Jahr 2000 brachte die Konzeption der bis heute existierenden Dauerausstellung des Museums auf der Burg Altena.
Heutzutage ist die Burg ein wichtiges Erkennungszeichen der Stadt und ein Anziehungspunkt für Besucher aus der ganzen Welt. Jedes Jahr am ersten Wochenende im August wird auf der Burg und in der Stadt ein großes Mittelalterfest veranstaltet. Die Burg wird teilweise als Restaurant genutzt. Der Künstler Joachim Böhmer hat das große Wandbild im Festsaal nach mittelalterlichen Vorbildern des Rittertums aus unterschiedlichen Zeitabschnitten gestaltet.
Die Burg wurde im Jahr 2007 durch den Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien als Denkmal von nationaler Bedeutung eingestuft.
Erlebnisaufzug zur Burg Altena
Im Zuge des Regionale-Förderprojekts 2013 wurde bis Ende April 2014 ein Aufzug gebaut, für den eine Benutzungsgebühr zu entrichten ist. Von der Fußgängerzone Lennestraße aus führt ein etwa 95 Meter langer Erlebnisparcours zunächst zum Fuß der Klusenburg und dann 60 Meter senkrecht durch den Fels zum Burghof. Die Kosten für den Bau des Burgaufzugs wurden mit 5,7 Millionen Euro angesetzt, von denen 5,12 Millionen Euro vom Land Nordrhein-Westfalen bezuschusst wurden. Der Aufzug ist seit dem 26. April 2014 in Betrieb. Auf dem Weg dorthin können die Besucher an sechs Stationen des Zeittunnels 900 Jahre Burggeschichte kennenlernen, vom Schmied Wieland bis zur weltweit ersten Jugendherberge.
Viele Ausstellungsräume können in den Burggebäuden besichtigt werden. Das Museum des Grafschaft Mark, das Museum der Weltjugendherberge, das Märkische Schmiedemuseum und das Deutsche Wandermuseum bilden zusammen das Museum Burg-Altena.
Der Eintritt in die Burg Altena berechtigt auch zum Besuch im nahe gelegenen Deutschen Drahtmuseum.
Freizeittipps rund um die Burg Altena
Mitten im Märkischen Kreis liegend, ist Altena eine Stadt der Kontraste und hat daher Freizeittipps für alle Interessen zu bieten: Altena ist einerseits eine Industriestadt, in der im Laufe der Jahre vor allem verschiedene Arten von Drähten produziert wurden, und andererseits ein naturnahes Fleckchen Erde an den Ufern der Lenne. Inmitten von Wäldern und mit vielen Wander- und Radwegen ist die Burg Altena ein idealer Startpunkt für schöne Ausflüge in die Region. In Altena und Umgebung gibt es viel zu entdecken: das Drahtmuseum, das nur wenige Gehminuten entfernt ist, und das malerische Stadtzentrum mit seiner schönen Promenade entlang des Flusses Lenne. Außerdem können Sie die beeindruckende Dechenhöhle oder das Felsenmeer in Hemer, ein unberührtes Naturschutzgebiet, oder die Phänomenta in Lüdenscheid und das Freilichtmuseum in Hagen erkunden.
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